Wohnpark Am Kolterpfuhl

Auf dem Acker zwischen Kirschallee, Priestersteg und Grüner Weg soll ein neues Wohngebiet entstehen. Vorgesehen sind dort Mehrgeschosser mit Mietwohnungen, Einfamilienhäuser und Reihenhäuser, insgesamt 180-200 Wohneinheiten.

So erfreulich – angesichts des Wohnungsmangels – die Aussicht auf Mietwohnungen in Biesenthal auch ist, macht uns die Entwicklung der Infrastruktur Sorgen. 200 neue Wohneinheiten bedeuten, dass ca. 400 Menschen neu nach Biesenthal ziehen, die Kita- und Schulplätze benötigen, Straßen befahren, Ärzte brauchen usw. Die Stadt muss die Infrastruktur liefern. Ob die 80 geplanten neuen Kita-Plätze an der Kirschallee/Weprajetzkyweg ausreichen, hängt auch davon ab, in welchem Zeitrahmen der Zuzug der Neu-Biesenthaler erfolgen wird.

In unmittelbarer Nachbarschaft des Wohngebiets ist die neue Kita geplant, wird außerdem eine 3-Feld-Sporthalle gebaut, sollen weitere Wohnungen am Priestersteg und Weprajetzkyweg entstehen – all dies wird den Individualverkehr in diesem Areal deutlich erhöhen. Um die Verkehrssituation beurteilen und planen zu können, wurde ein Verkehrsgutachten in Auftrag gegeben, das zum Zeitpunkt der SVV aber noch nicht vorlag. Insbesondere wegen des fehlenden Verkehrsgutachtens plädierten wir dafür, den Beschluss zum Bebauuungsplan zu verschieben.

Der Investor des Wohngebiets hatte zugesagt, sich an den Kosten der neuen Kita zu beteiligen. Als jedoch in der SVV Kritik an den Investitionsplänen laut wurde, kündigte er an, seine Zusage zurückzuziehen, sollte die SVV dem Plan nicht zustimmen. Die namentliche Abstimmung ergab 10 Ja-, 5 Nein-Stimmen und 3 Enthaltungen. Wir stimmten mit Nein.

Seit Montag dieser Woche liegt der Vorentwurf des Bebauungsplans „Wohnpark Am Kolterpfuhl“ im Amt Biesenthal-Barnim, Plottkeallee 5, zur Einsicht aus. Bis zum 13.11.2019 kann jeder im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit schriftliche Stellungnahmen zu dem Entwurf abgeben. Der Plan ist auch online abrufbar.

Foto: Auf diesem Feld, von der Kirschallee aus gesehen, soll das Wohngebiet entstehen. © lb